Wertvolle Einblicke und das Verständnis, um in entscheidenden Momenten souverän zu handeln und die Gruppe zu überzeugen.
Schwierige Situationen in Veranstaltungen sind unvermeidbar, jedes Meeting, jedes Seminar ist ein eben auch immer wieder ein „Prototyp“, egal wie oft man es schon bewältigt hat. Orte, Themen und/oder Teilnehmerkonstellationen sind neu, Entwicklungen im Umfeld können günstig oder ungünstig sein, um nur einige Einflussfaktoren zu benennen. Manchmal ist es auch nur ein zeitgleiches ungünstiges anderes Geschehen, das hineinwirkt in die Veranstaltung.
Eine Grundakzeptanz für das Unvorhersehbare und die Bereitschaft, sich auch ungeplant auf Störungen einzulassen, gehören damit für Referent:innen und Moderator:innen zu den Basics der Selbstkompetenz, einer offenen Haltung und
einer guten Portion Neugierde und Humor. Wenn es gelingt, Krisen früher wahrzunehmen und/oder eine professionelle Distanz zu einem kritischen Geschehen einzunehmen, lassen sich ungünstige Spontanreaktionen vermeiden und der
kraftzehrende Moment wird besser bewältigt.
Die benötigten Fähigkeiten, um mit schwierigen Momenten umzugehen, berühren diverse Themen von kommunikativen und methodischen Skills über Konfliktklärungsfähigkeiten bis hin zu Resilienz gegen innere und äußere Stressoren. Dieses
Seminar gibt Einblicke und vertieft das Verständnis, um im richtigen Moment - hoffentlich - das Richtige zu tun und die Gruppe mit Souveränität zu überzeugen.
Seminarinhalte:
- Storytelling zum aktuellen Erleben der Teilnehmenden, etwas Leichtigkeit in den Raum holen, ähnliche Erfahrungen als Entlastung wahrnehmen
- Widrigkeiten in Arbeitsprozessen mit Gruppen (Seminar oder Meeting) aus den Berichten nach thematischen Clustern aufarbeiten
- Eskalationsrisiken und Bedeutung eines frühzeitigen proaktiven Umgangs mit Störungen, Klärung in der „win-win-Phase“, Rolle und Verantwortung der Leitung/Moderation
- Analyse von Ursachen im Spektrum zwischen Teilnehmern (Freiwilligkeit, Rang, Position, …), Themen (risikoreich, unbeliebt, unattraktiv, schwerwiegend, bes. anspruchsvoll, …)und Setting (Rahmenbedingungen wie Zeitpunkt, Ort, Dauer, Raum, …)
- Von der Analyse zur Aktion: Steuerungsmöglichkeiten zur Vermeidung von Krisen und zum Abwenden negativer Entwicklungen (Kontrakte mit Gruppen, Aktivierung und Auflösung plenarer Situationen, geteilte Verantwortung, Erwartungsmanagement, Kleinschrittigkeit des Vorgehens etc.)
- Erweiterte Wahrnehmung für „Typen“ und Tendenzen: Verhalten und dahinterstehende Bedürfnisse, mit Reflexion eigener Werte und der Bedeutung der inneren Einstellung für die äußere Reaktion
- Gruppenkonstellationen und Umgang mit verschiedenen Gruppendynamiken, positive, neutrale und negative Synergieeffekte
- Spezifische kommunikative Skills für Referent:innen und Moderator:innen: Zuhör- & Fragetechnik, Metasprache, Argumentation, Schlagfertigkeit, Feedback, deeskalierende, positive Sprache
- Interventionen mit methodischem und sozialem Schwerpunkt
- Übungen zum Erproben von ausgewählten Techniken und ihre Eignung
- Umgang mit Stress – Fokus auf kurzfristige Methoden in der Situation
Ziele:
Die Teilnehmenden
- erweitern ihren Blick auf das Spektrum möglicher Widrigkeiten in Seminaren und Meetings
- gewinnen ein Grundverständnis über gruppendynamische Prozesse in Veranstaltungen
- wissen um die besonders kritischen Phasen in Meetings und Seminaren, z.B. Einstieg/IceBreaker und verbindliche Transfervereinbarungen
- können mit Seminarregeln/Vereinbarungen vorbeugen oder gegensteuern
- erkennen und verstehen mögliche Ursachen und handeln daher kommunikativ sensibel gegenüber den beteiligten Menschen
- fassen Mut zum schnellen Handeln, bevor Situationen eskalieren
- kennen zielgerichtete Interventionen für unterschiedliche Situationen und erweitern ihren Werkzeugkoffer um sowohl soziale als auch methodische Interventionen
- üben sich in exemplarischen Situationen und gewinnen durch Feedback im geschützten Raum an Sicherheit über ihre Wirkung
- verfügen über ein Repertoire von niedrigschwelligen „Sofortmaßnahmen“ für brenzlige Situationen
- erfahren persönliche Stärkung aus dem kollegialen Erfahrungsaustausch